Sonntag, 28. Dezember 2014

A bustle for the dress.....

Noch ein letzter Post im alten Jahr.
Wieder gibt es nichts Neues. Ich schiebe das Anschneiden der wundervollen grünen Seide noch ein bisschen vor mir her. Bei solchen Stoffen trau ich mich am Anfang nie so recht. Schon gar nicht, wenn es nicht für mich ist.

Also dachte ich, ich zeige mal ein wenig Unterwäsche...fast. 
Mit meiner Tournüre hatte ich immer leichte Schwierigkeiten. Sie war (abgesehen davon, dass ich sie etwas vergrößert hatte) genau nach TV Anleitung genäht. Und solang ich nur ging und stand, war auch alles paletti. Aber sobald ich auch nur eine halbe Minute gesessen hatte,  kamen die Stahlstäbe durch alle Öffnungen. Zumindest kam es mir so vor.
Ich hab diese Tournüre sicher drei Mal genäht, mit unterschiedlichen Stoffen, Tunnelbändern, doppeltem Stahl, verschiedenen Stahllängen etc. Nichts. Entweder verzog sich alles oder die Stäbe gingen wieder ihrer eigenen Wege, woraufhin die Kleider eher traurig zusammenfielen.

Letztendlich habe ich mich an meinem heißgeliebten Panier von der großartigen Alwa Petroni orientiert und den ganzen Unterbau nur aus den Stäben und ihren Tunneln ohne Anleitung, eben so, wie ich es haben wollte gebaut. Die Tunnel sind aus festem Polsterstoff, das Band, das von oben nach unten verläuft ebenfalls. Die einzelnen "Etagenenden" sind mit Satinband verbunden. 
Vorne wird sie einfach nur mit einem Knopf verbunden.
 

Da das ganze Ding eigentlich eher ein Versuch, ob das überhaupt funktioniert sein sollte, ist es nicht hübsch, aber hey... ich hatte kein einziges Mal mehr Schwierigkeiten beim Laufen, Sitzen, verpacken, zusammenlegen oder sonstigem. Und sie ist auch nicht mehr so schwer, weil die ganzen Stoffmengen verschwunden sind.

Montag, 8. Dezember 2014

Arachnophilia

Den Sonntag habe ich genutzt, um ein paar kleine Reparaturen und "Upgrades" durchzuführen.

Unteranderem war ein Kostüm, dabei, das bereits vor 4 Jahren entstand. Zu Karneval 2011 habe ich für mich und drei Bekannte die Kostüme genäht. Zebra, Giraffe, Schlange und für mich sollte es eine Spinne werden.
Leider wurde ich dann krank und auch die nächsten Jahre kam ich weder zu Karneval noch Halloween zu der Gelegenheit, das Kostüm einmal auszuführen.

Bis zu diesem Jahr. Zu gleich zwei Halloweenparties habe ich die Spinne aus ihrem Nest geholt und ausgeführt.
Sie besteht aus einer baumwollenen Weste, deren Grundschnitt mal ein Burda Blazer gewesen ist. Im Rücken sind jeweils sechs Arme befestigt, die an Schlaufen hängen, durch die meine eigenen beiden Arme die Acht vervollkommnen.

Gestern habe ich die vier alten Gummispinnen durch Stickereien ersetzt, was mir einfach besser gefällt. Die sechs Arme hatte ich damals irgendwie an je einem Ösenpaar festgebunden. Allerdings verzog das den Rücken der Weste ordentlich und irgendwie hingen die Arme in Ruhestellung extrem knubbelig da hinten herum. Also habe ich sie gestern gerade aufgenäht und sie damit zwar einiger Bewegungsfreiheit beraubt, aber gleichzeitig sieht das Bild hinten nun einfach besser aus. Solang mir keine andere "Gelenklösung" einfällt bleibt es jetzt so. 
Die Gelenke der Arme waren bis gestern mit schwarzem Stickgarn verbunden, dass ich nun durch Nylonfaden ersetzt habe. Ich finde den Effekt passender. Entweder sieht man die Fäden gar nicht oder sie sehen wie Spinnennetzfäden aus. 
Dazu gibt es ein komplett schwarzes Outfit mit schlichtem Longsleeve, Korsett und Fishtail. Ein kurzer Rock wär nicht so klug, denn dann hätte die Spinne plötzlich 10 Beine. Ich überlege auch noch, ob man eventuell wegen des Dicken Hinterns mal mit Tournüre experimentieren sollte....

Das Fotografieren stellte sich als kompliziert heraus. Ich habe die Schlaufen für die Handgelenke am Schrank befestigen müssen, was dem ganzen ein wenig die Dreidimensionalität nimmt. Aber einige kennen das Kostüm ja auch schon.

Montag, 1. Dezember 2014

Ein Kopfputz für den Fisch

Meine Liste wird immer länger und meine Motivation immer weniger. Glücklicherweise habe ich bei den "Aufträgen" noch keinen Zeitdruck und/oder Material, so dass ich auch kein schlechtes Gewissen haben muss.
Und da ich mich zu den großen Sachen einfach nicht aufraffen konnte, den Tag aber auch nicht ganz ungenutzt lassen wollte, habe ich den Rest des Pailettenstoffes vernichtet.
Zu der Fischnüre fehlte mir nach wie vor etwas fürs Haar und so ein Fascinator ist ja schnell gemacht.
Also habe ich ohne große Lust und vor allem völlig ohne Plan drauf los gewerkelt und war bis kurz vor Ende auch recht unzufrieden mit dem Ergebnis. Allerdings um die Erkenntnis reicher, dass man Pailettenstoff eben NICHT unter die Overlock legen sollte. Und dass auch der zweite Versuch die Nadel kosten wird, wenn der erste Versuch schon schief ging.
Aber Federn retten einfach alles und in Kombination mit zwei Applikationen und ein paar Strasssteinchen finde ich das Ergebnis durchaus ansehnlich.
Die Tournüre ist ja eher schlicht, da darf der Hut auch etwas ausgefallener sein. Okay, dürfte er auch, wenn die Tournüre überladen wäre *g*
Ich habe Ewigkeiten keinen Fascinator mehr gebastelt und prompt die Basis zu labbrig gemacht. Ärgerlich, aber in diesem Fall nicht wichtig. Beim nächsten wird eben wieder vernünftig mit ordentlich Motivation gewerkelt.