Montag, 27. November 2017

Cozy in the dark

Ursprüglich wollte ich schon lange mal eine Bandshirt-Decke nähen, aber mein Liebster gibt seine Shirts einfach nicht her und ich selbst hab gar keine Bandshirts mehr. 
Als mir vom Stoff-Handel allerdings kuschelweicher Stoff über den Weg lief, war der Zeitpunkt für eine Decke gekommen.
Mein letzter Patchwork-Versuch ist schon einige Jahre her und war eher mäßig erfolgreich. Aber frisch gewagt ist halb gewonnen. Also ran an den Stoff. Und weil ich nicht an alte Shirts kam, muss man eben anders arbeiten.
Für die obere Schicht der Decke habe ich nur Stoffe aus meinem Fundus genutzt. Was mir eben so gefiel. Samt, Jacquard, Seide, Taft, Baumwolle etc. 
Dazu drei Stickmotive und eine Menge Kopfzerbrechen, wie ich denn das ganze anordnen muss. Natürlich mussten die Motive auf der Spitze stehen, gerade Reihen kann ja jeder *seufz*
Aber wenn man beim Zuschneiden schon puzzelt, geht das ganz gut.
Ich werde nie ein millimetergenauer Arbeiter, aber die Decke ist schon akkurater als die Letzte, aber natürlich nicht ganz. Wieso sollte man auch nur mit unelastischen Stoffen arbeiten, das wäre ja langweilig und es könnte sich leichter arbeiten lassen.
Als mittlere Schicht habe ich direkt mit dem Kuschelweich (soooooo fluffy) Volumenvlies mitbestellt. Es wurde extra für Decken angepriesen, aber ich muss sagen, ich fand es direkt zu dick mit 5cm und zu steif. Also hab ich versucht, es auf die Hälfte zu reduzieren und auseinanderzurupfen (im wahrsten Sinne des Wortes). Das Ganze hat eher mäßig funktioniert, aber am Ende hatte ich wenigstens eine nicht ganz so brettharte Schicht.
Zuerst habe ich Vlies und Rückseite zusammengeheftet, dann Vlies+Rückseite an die Vorderseite. Als nächstes wollte ich gerne quilten. 
Aber die komplette Decke war einfach zu groß und zu dick. Sie passte nicht unter die Nähmaschine. Mit viel Hängen und Würgen habe ich wenigstens die Außenränder der bestickten Quadrate zumindest entlang nähen können. Eine Quälerei sowohl für mich und die Maschine. Mehr war dann einfach nicht drin.Ich musste auf dem Zuschneidetisch im Stehen nähen, weil auf meinem anderen Tisch einfach nicht genug Platz war. (Wer auch immer gerade "Handquilten" ruft: NIEMALS!)
Aber ein Hoch auf meine Pfaff, die wie Butter durch alle Lagen genäht hat, wenn sich denn die Decke händeln ließ.
Durch eben diese Schwierigkeiten sind die Deckenränder auch nicht sehr gerade und exakt geworden, aber ich war froh, als ich sie eingefasst hatte.
Die Katzen sind von ihrer neuen Decke übrigens sehr begeistert. Und ich auch, sie ist soooo weich und kuschelig.

Sonntag, 26. November 2017

Schmuckset "Notbyme"

Beim Surfen habe ich mich mal wieder verliebt.
Manchmal habe ich das Gefühl ich verliebe mich viel zu leicht.
Nunja, jedenfalls war es mal wieder nicht in Farben zu haben, die mir zusagten, geschweige denn, es hätte mir nicht den Hals abgeschnürt. Also blieb es erneut nur beim selbstmachen.
tatsächlich hab ich das Design (außer der Ohrringe) 1 zu 1 geklaut übernommen. Das nimmt irgendwie überhand. Ich sollte mal wieder meine eigene Kreativität bemühen, aber es gefiel mir sooo gut. Was meist darin resultiert, dass ich es nie trage.
Die Steine sind mit zweierlei Nagellack bemalt, mehr Geheimnisse haben die Schmuckstücke leider nicht zu enthüllen.
Ich habe die Kette lang genug gemacht, damit ich sie über einen meiner Krägen tragen kann, wenn ich das möchte. Dafür sind nämlich die meisten Colliers zu kurz.


Donnerstag, 16. November 2017

Butterfly Train

Vor über einem Jahr entstand der Plan zu einer Nüre mit der Butterfly Train von Truly Victorian. Eigentlich besagte eben jener Plan, dass das Kleid mit Hunderten von Schmetterlingen bestickt werden sollte. Ich fand den Plan super, meine Stickmaschine nicht. Außerdem waren mir Rock und Schürze zu doof und zu langweilig und die geplante Deko an beidem zu lahm.
Also wanderte das ganze Ding in die Ufo-Kiste und hatte nicht mehr zu tun als vorwurfsvoll herumzuliegen und ab und zu  im Weg zu sein.
Anfang meiner Urlaubswoche hab ich es dann mal wieder hervorgeholt. Kann ja nicht sein, dass da so eine Stoffverschwendung herumliegt.
In denRock kamen als erstes Godets, umrahmt von Spitzenvolants mit Angelschnur verstärkt. Dazwischen findet sich Satinrüsche und im Saum ebenfalls noch einmal Angelschnur (Ist das genial, wenn man die mit der Overlock einfach einnähen kann. Ich liebe meine babylock <3) Mehr Wumms, yeah baby. An die Schürze kam eine dreifache Plisserüsche bedeckt von opulenter venezianischer Spitze. So muss das. 
An sich blieb die Rüsche sonst unbedekoriert, da ohnehin die Chiffonschleife des Korsetts darüber hängt. 
Das Korsett habe ich ja bereits vorgestellt, das war ja fertig.
Als letztes habe ich mir dann das Sorgenkind vorgenommen. Die Schleppe. Ganz ohne Deko ging ja nicht mehr, da sich bereits vereinzelt Schmetterlinge darauf nieder gelassen hatten. Drei oder vier gesellten sich dann noch dazu (danke liebe Stickmaschine, JETZT ging das plötzlich), aber 200 Stück waren dann einfach nicht mehr drin.
An die Seiten habe ich einfach Restspitze der Schürze und hinten ein Reststück aus dem Fundus angenäht. Den Rest erledigten dann selbstgedrehte Stoffblumen. Ich bin ein wenig unglücklich mit ihnen, aber mir wollte keine andere Idee einfallen und um das Ding fertig zu bekommen, war mir ohnehin jedes Mittle recht.
Die Blumen sind ja nur angenäht. Sollte irgendwann eine zündende Idee kommen, lässt sich das auch ändern. Und tragbar ist sie auf alle Fälle jetzt. Mit ein wenig Aufdonnern wirken die Blumen vermutlich auch nicht mehr so wuchtig.

  • Die Fotos sind leider dank Novemberdunkelheit und Platzmangel unter aller Kanone, aber besser als nichts.

Sonntag, 29. Oktober 2017

This is Halloween

Halloween naht und dementsprechend war wieder Wichtelzeit.
Ich habe anfangs doch sehr mit mir gerungen, ob ich überhaupt teilnehme, denn irgendwie ist ein Ende meines Kreatiefs noch nicht in Sicht. Ich kann mich einfach nicht überwinden, mich an die Nähmaschine zu setzen. Und wenn ich es doch tue, dann kommt wirklich nur Murks dabei heraus. Ich habe nicht ein einziges Stück fabriziert, mit dem ich zufrieden gewesen wäre.
nun ja, aber Halloween ohne Wichteln ist doof, also hab ich trotzdem mitgemacht. Die zündende Idee für die Nähmaschine blieb weiterhin aus, zudem nähe ich ohne anpassen zu können ungern blind darauf los.
Aber Mondmotttes Steckbrief ließ genug Material für andere okkulte Dinge zu. Also habe ichdrauf los gebastelt. Das erste was fertig war, war ein 3D-Mottenbild. 2 Tage später konnte ich es in die Tonne kloppen, weil sich alles gewellt und aufgelöst hat. Hurra, das ging gut los. 
Aber ein paar Dinge konnte ich dann doch fertig stellen.
Mein erster Schrumpfkopf ist schon lange her und ich finde ja, irgendwie ist der zweite von der Form her besser gelungen.
Ich habe mit meiner Schwester (die das ganze ja nun mal studiert hat) eine seeeeehr lange Diskussion geführt, welche Mischung von Farben denn nun ocker ergibt. Was soll ich sagen, sie hatte Recht, ich nicht. Farbenlehre kann faszinierend sein.

Eine Erdinger-Flasche wurde dank Fimo, Heißkleber und Sprühlack ( irgendwie ist Sprühlack sowieso mein bester Freund) zu einem Kerzenständer. Und ehrlich, so einen muss ich mir auch noch machen. Ein Negativ für die Totenköpfe konnte ich dank eines Rings vom Liebsten ganz einfach selbst machen. Denn die ursprünglich besorgten Plastikdinger waren völlig untauglich. 
Dazu gab es zwei Kerzen auf die ich alchemistische Zeichen und alte Runen gemalt habe. 
Mit Fimo ging es auch direkt weiter. Wie immer sollte eigentlich etwas völlig anderes daraus entstehen. Zudem gestreift (die liebe Neisella weiß da besser, wie das geht :-D), aber das wollte alles nicht so, wie ich das wollte, also endete es in zwei Tentakeln in einem kleinen Blumentopf. Die Erde war noch von einer Venusfliegenfalle übrig. Hier glitzert immer noch alles von dem Silberpuder. Auf eben dem Zeug wollte auch kein Fimo mehr kleben bleiben, daher musste eine andere Lösung her. Die Saugnäpfe sind mit Sockenstop gemacht.

Ein kleines Schmuckset durfte natürlich im Sammelsurium zu Halloween nicht fehlen. Es war gar nicht so einfach ein Ouija-Board zu finden, dass die richtige Form hat. Und dann hatte es auch noch so doofe Bilder drauf. Meine rudimentären Photoshopkenntnisse reichten aber zum Glück aus, um wenigstens anständige Totenköpfe auf das Board zu bekommen.
 
Desweiteren versteckte sich im Paket eine kleine Truhe mit einem Voodoo-Sigil darauf. Im Inneren (das übrigens stark nach Patchouli riecht) hat es sich eine Samedi-VooDoo-Puppe gemütlich gemacht. Eigentlich entstand sie nur, weil ich die Kiste nicht leer verschenken wollte. Einen Sinn hat sich nicht wirklich.
Zu Guter Letzt ging es dann doch noch an die Nähmaschine. Denn bei Kissen kann sogar ich derzeit nichts vermurksen. E.A. Poe und zwei seiner geflügelten Freunde auf kuschelweichem .. öhm... Samt schätze ich. Eigentlich sind Blumenranken auf dem Stoff, ich finde aber, sie wirken eher wie Geäst. Passt besser.

Gestern hat Motte es dann ausgepackt und Goth sei Dank hat ihr alles gefallen. Das Paket für mich scheint noch unterwegs zu sein, daher gibt es nur einen teil beim diesjährigen Halloween-Wichteln. Aber noch eine Woche mit dem Beitrag im Blog warten, mag ich nicht.

Mittwoch, 13. September 2017

Liebster Award

Ich habe von der lieben AvA einen Award verliehen bekommen. Ich wusste gar nicht, dass es so etwas noch gibt. Aber gerade in Zeiten der Motivationsabstinenz freut man sich über so etwas ja noch einmal mehr. Einen ganz herzlichen Dank an Dich, AvA.






Hier der Liebster Award Leitfaden (Regeln):



  • Danke der Person, die dich nominiert hat und verlinke ihren/seinen Blog bei dir


  • Beantworte die 11 Fragen


  • Nominiere 3-11 weitere neue Blogger mit weniger als 300 Followern


  • Überleg dir 11 neue Fragen für die nominierten Blogger


  • Füge die Regeln in deinen „Liebster Award Post“


  • Füge eins von den Liebster Award Logos ein 


1. Wie viel Zeit wendest Du wöchentlich für Dein Hobby auf?
Kommt auf meinen Job an. Wenn ich Urlaub oder frei habe, dann kann ich auch schon mal einen kompletten Tag an der Nähmaschine verbringen. Wenn ich arbeiten muss, dann muss es schon ein echt fesselndes Stück sein, damit ich mich abends aufraffen kann. Ich hab vor allem Schwierigkeiten mit dem Überhaupt Anfangen.
 
2. Wie historisch korrekt versuchst Du zu arbeiten?
Gar nicht. Wenn es sich einfügt, so in der Anleitung steht und es grad passt, okay, dann wirds historisch. Aber da schon allein meine Farb-, Motiv und/oder Stoffwahl jegliche Korrektheit nimmt, gebe ich mir da meist keine Mühe. 


3. Gibt es eine besondere Technik, die Du gerne erlernen möchtest?
Hätte ich die Geduld dazu, dann wäre jegliche Sticktechnik etwas, dass ich gerne beherrschen würde. Zudem finde ich punzieren ganz toll, arbeite aber ohnehin nicht mit Leder, weil ich es nicht trage (außer an den Füßen :) ) 
 
4. Warum hast Du zu nähen begonnen (und warum historische Kostüme)?
Der Hauptgrund ist damals wie heute der Gleiche:
Ich passe nicht in die merkwürdigen Größen der Industrie. Mein Körper weigert sich, die Form anzunehmen, die dem modernen Modeschöpfer so vorschwebt. 
Zudem konnte ich mir als Student eher mal zwei Meter Pannesamt leisten als einen Rock von X-Tra-X.
Die historischen Schnitte ergaben sich mit fortschreitendem Können, Einkommen und Internet selbst.
 
5. Was inspiriert Dich immer besonders?
Der Grundstein ist ein völlig schnödes: Oh, was die an hat/im Blog zeigt finde ich in den Grundzügen toll, aber man müsste da....." Den Rest formen dann meist Musik, Stimmung, Begebenheiten, Träume, Landschaften und Geschichten.


6. Mit welchen Materialien arbeitest Du am liebsten?
Mittelschwere Baumwolle. Eindeutig. 
Festes, nicht rutschiges Zeug, das beim Anschneiden nicht direkt auseinanderfasert.  Dass fließt und gleichzeitig Stand hat.
Und Spitze mag ich sehr.
 
7. Machst Du vorher immer Entwürfe, oder fängst Du direkt an?
Der Entwurf ist grob im Kopf, aber da ich direkt anfange, kommt meist etwas anderes dabei heraus. 
 
8. Woran arbeitest Du gerade?
Tatsächlich an nichts. Es liegen ein, zwei UFOs hier herum, aber ich mag einfach grad nicht.
 
9. Hörst Du Musik oder schaust einen Film beim Nähen?
Jetzt  muss ich mich hier outen :-D Tatsächlich finde ich Filme oder Musik eher Verschwendung, denn da möchte ich richtig zuhören. Die Nähmaschinen übertönen ja alles, also beriesele ich mich mit Trash-TV. Da muss ich nichts mitbekommen, nicht zuhören und vor allem kann die Nähmaschine auch gern lauter sein. Aber im Hintergrund nuschelt jemand, das reicht. 
 
10. Wann ist für Dich der Punkt erreicht, wo Du ein Projekt auch mal aufgibst?
Wenn es einfach nicht möchte, wie es soll. Es muss nicht die exakte Vorstellung in meinem Kopf sein, aber es sollte ihr ähneln und meinem ästhetischen Empfinden nicht weh tun. Wenn nach dem 4. Versuch des Umstrukturierens immer noch Müll vor mir liegt, dann wandert es auch in denselben.
 
11. Dein allerliebstes Projekt?
Was wäre ich für eine Mutter, wenn ich nicht alle Kinder gleich lieben würde? :-D Tatsächlich hab ich jetzt kein Lieblingsprojekt. Vielleicht immer das, an dem ich gerade arbeite.


Ich muss ja auch noch selbst Fragen stellen:

1.Hast du ein Vorbild bezüglich des Nähens und wenn ja, welches?
2.Was sind deine Rituale, die zum Nähen dazu gehören?
3.Was würdest du gerne mal nähen und was hat dich bisher davon abgehalten?
4.Was hast Du als Allererstes genäht?
5. Mit was nähst Du?
6.Gibt es Arbeitsschritte, die Du Dir lieber sparen würdest?
7.Ist dein Stoffregal sehr gut gefüllt oder kaufst du eher nach Bedarf?
8. Näht ihr am liebsten allein oder mit einer Freundin?
9.Was ist dein Lieblingsschnittmuster?

10. Wenn du deinen Blog in drei Wörtern beschreiben müsstest, welche wären es?
11.Was ist dein persönlicher Lieblings-Post auf deinem Blog?



Leider sind viele der Blogs, die ich lese, eingeschlafen. Aber ich hoffe einfach mal auf kreative Pausen :)
Daher würde ich gerne


nominieren. Ich lese ihre Blogs wahnsinnig gern, auch wenn letzterer tatsächlich grad Pause macht. Aber auch das Stöbern in vergangenen Einträgen kann ja sehr inspirierend sein.

 


 

Montag, 21. August 2017

Schmetterlingsnürenkorsett

Da ich nach wie vor einfach absolut keine Lust auf die Nähmaschine habe und sowieso nichts klappt, was ich halbherzig versuche, gibt es einen Korsetteintrag.
Eigentlich wollte ich das Kleid dazu schon letztes Jahr fertig haben. Es liegt immer noch lediglich nur zugeschnitten hier herum. Aber das Korsett dafür war zum WGT bereits fertig. Und da es sich auch für andere Kleider zum Kombinieren eignet, wird es nun alleine vorgestellt.

Das geplante Kleid sollte eine Nüre werden. Da trägt man die Korsetts ja eigentlich darunter. So weit so ungünstig, da mein Plan ein Korsett für darüber verlangte. Und es trifft mein ästethisches Empfinden ganz, ganz empfindlich, wenn jemand ein Korsett über einer Nüre trägt, dass den Hintern plättet. Das KANN doch nicht bequem sein.
Nach ewigem Recherchieren, ob so eine Schnittänderung also überhaupt Sinn macht und möglich ist, fand ich in einem Forum den Halbsatz "Den Korsettabschluss hinten nach oben gezogen" oder so ähnlich. Keine Bilder, keine Anleitung. Aber was will ich mich beschweren, ich mach ja auch keine WIPs *seufz*
Also ran an den Schnitt und fröhlich Kurven zeichnen.
Im Endeffekt funktioniert es sogar sehr gut, allerdings habe ich durch den hohen Taillenabschluss nicht genug Zug auf den Hüften, so dass sie sich bei mir nicht anlegen, wenn man das Korsett schnürt. Da gibt es bestimmt noch eine Lösung, aber derzeit reicht erst einmal dieser Versuch. Und da offensichtliches ja am ehesten übersehen wird, habe ich mit ein paar Blumen einfach noch mehr Wumms auf die Hüften genäht. Sieht aus wie Absicht.
Ansonsten war natürlich die Schließe noch zu kurz, so dass am Abschluss unten eine Chiffonschleifenlösung nötig wurde.  Und da der Mond nicht richtig stand und ich keine fünf wunderschönen Jungfrauen opfern konnte hat sich das Metallgarn für die Stickereien natürlich wie Ar*** verhalten. Die Stickereien gehen aber trotzdem durch.
Der Rest ist Routine. 4 Lagen, als Zwischenlagen Polsterstoff, Federstahl, Spiralstahl, Ösen und Schrägband.
Und es ist absolut bequem.

Freitag, 28. Juli 2017

Pucksack Flederkatze

Natürlich ist dieser Text jetzt schon etwas älter. Aber erst einmal musste die Überraschung ja bei den frisch gebackenen Eltern ankommen.
Kinder sind ja so gar nicht meine Zielgruppe, wenn es ums Nähen geht und ich habe mir einmal geschworen, ich werde niemals Babykleidung nähen.
Das macht es etwas schwierig, wenn man denn ein "Geburtstagsgeschenk" zusammentackern möchte.
Ich dachte ja direkt an ein Tuch. Okay, ich war kurz versucht, einen Schlafsack zu machen, aber herrgoth, was weiß ich denn, welche Größe so ein Kind wie lange braucht.
Die Idee mit dem Tuch wurde weiterverfolgt, aber von einem "Pucksack" hörte ich erst vor kurzem. Das machte allerdings die Schnittmustersuche bzw ein eigenes Erstellen desselben nach vielen anderen um vieles einfacher.  
Jetzt haben Mama und Papa etwas zum Einwickeln. Das ganze ist ohne Zwischenlage aus Volumenvlies. Davon hatte ich nicht mehr genug und ich möchte ja nicht, dass der kleine Wurm schon aus dem Ding herausgewachsen ist, bevor es ankommt. 
Wobei ich mir bei der Größe wirklich, wirklich unsicher bin. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt, also hoffe ich einfach mal auf das Beste.
Das Innenfutter ist Kuschelfleece in Magentaweinbordeauxrot oder so. Der Außenteil besteht aus schwarzem Ich-hab-ehrlich-keine-Ahnung-Zeug, dass sich wie eine Mischung aus Wildleder und Nickisamt anfühlt. Aber beides ist Waschmaschinen und Trocknerfest. 
Das Katzenstickmuster habe ich in den Tiefen meines PCs gefunden (manchmal ist der wie eine Frauenhandtasche: Was da alles drin ist.....).

Dienstag, 11. Juli 2017

Alltagsschwarz

Alltagstaugliche Klamotte gibt es bei mir ja recht selten, da ich zu 80% meiner Zeit ja doch irgendwie Arbeitskleidung trage und ansonsten das nutze, was eh im Schrank hängt.
Aber fürs WGT mussten es noch einmal zwei Röcke sein.
Ein langer Bahnenrock aus derselben Baumwolle wie das Sommerkleid und ein VokuHila-Tellerrock aus Chiffon. Der Chiffon war das Einzige,was ich noch übrig hatte und in Frage kam.
Schnell genäht und mit Gummibund oben abgeschlossen.
Dann folgten vor kurzem zwei Umhänge, Capes, Westen, Jacken....was auch immer.
Sehr einfach, da das Ganze aus einem Vollkreis besteht, in den man zwei Armlöcher schneidet. Der Prototyp nach Anleitung aus Pinterest ist mir ein wenig kurz geraten und aus einem ziemlich undefinierbaren, dafür nicht blickdichten Irgendwas aus Polyester. 
Wie gesagt, recht kurz. Bisher kam er noch nicht zum Einsatz. Allerdings ist mir die Position der Arme viel besser gelungen als beim zweiten Versuch.
Der zweite Versuch ist aus paillettenbesetzter Spitze, um Einiges länger und hat in letzter Zeit schon so einige Male Tageslicht gesehen.
Aber hier ist er quasi "zu groß" geraten, daher habe ich zwischen den Ärmeln eine Kellerfalte eingefügt, damit mir das Dings nicht immer von den Schultern rutscht.

Montag, 10. Juli 2017

Sommerkleid - Endlich erfolgreich

Es ist ja nicht so, als würde ich überhaupt nicht nähen, aber derzeit hält sich meine Motivation für Großprojekte in Grenzen.
Also habe ich mich zum 4. Mal an den Versuch eines Sommerkleides gesetzt. Der erste war eine Chemise a la Reine. Das sah allerdings bei mir nach einer Chemise a la Marshmallow aus. Fail.
Der zweite Versuch war ein kurzes Kleid nach "Elbenkleidschnitt" von Simplicity (glaube ich). Falsche Stoffwahl, relativ sackig. Fail.
Der dritte Versuch war eine abgewandelte Chemise a la Reine. ich lerne ja auch einfach nicht. Fail.
Aaaaaber nach wirklich intensiver Suche bin ich über ein Vogue-Brautkleidschnittmuster gestolpert. Und ich hatte ja noch diesen weichen, luftigen, fließenden Baumwollstoff.
Was soll ich sagen. Endlich hats mal funktioniert. Ich musste nicht einmal groß etwas ändern. Natürlich stimmt hier auch nicht alles. Meine Nähmaschine hat mal einfach mit der Spannung gespielt und jetzt hab ich - ich nenn es mal - Meeresrauschen im Kleid. Es schlägt Wellen.
Aber es tut dem Fall nur minimal Schlechtes an. zumindest bis zum nächsten Kleid kann ich außerordentlich gut damit leben.
Die Ärmel sind MArke Eigenkonstruktion und sehr lang, dafür aber ab Mitte Oberarm offen. Die musste ich leider etwas stückeln, weil mir der Stoff ausging. 
Geschlossen wird das Kleid im Rücken mit Reißverschluss.
Aufgrund einiger Rezensionen im Internet hab ich schon beim Aufzeichnen und Zuschneiden den Rückenausschnitt angehoben. Um sage und schreibe 15 cm und trotzdem sitzt er noch sehr tief. Dabei ist das Kleid gar nicht als Rückenfrei gekennzeichnet.
Aber jetzt hab ich ein (leider bei etremer Schwüle auch nicht sehr hilfreiches) Sommerkleid.

Freitag, 9. Juni 2017

In Festo Vampires

Die letzten Handgriffe sind getan und mir ist durchaus bewusst, dass Halloween noch eine ganze Weile hin ist. Aber jetzt muss ich mir keine Gedanken mehr machen, was ich dann anziehen könnte. (Ich kenne mich; vermutlich etwas ganz anderes)
Aber zuerst ist das Ballkleid nun fertig. Mit der Inspiration hat es nur noch die ein oder andere Kleinigkeit gemeinsam, aber das ist ja nichts ungewöhnliches. 
Die Schnitte sind per se von Truly Victorian. Der abgewandelte Rock 208, abgewandelte Balltaille 442 und die Ärmel vom 416.
Dem Rock musste ich noch zwei zusätzliche Bahnen verpassen, weil der Unterrock schlicht und einfach zu voluminös für den Urzustand ist. Die Schleppe sind vier Meter angesetztes Cartridge Pleating. Zuerst hatte ich zwei Meter mehr in der Schleppe, aber das war zu schwer und sogar für mich zuviel Stoff.
Das Kleid besteht aus Taft und Billligstglitzersatin. Gefüttert ist die Taille mit Leinen meiner Großmutter. Geschlossen wird das Oberteil mit einer Satinbandschnürung für die ich jedes einzelne "Knopfloch" per Hand gestickt habe.
Die Falten in der Schleppe sind nur locker fixiert. Bei ihnen bin ich mir ein wenig unsicher, ob das den ersten Gang über einen Weg überhaupt überleben wird.
Hinzu gesellen sich Blumen, Schleifen, Borten, Bänder, Steine, Spitzen und Perlen. Also das übliche Programm. Es  trägt sich bequemer und leichter als es aussieht und ich überlege stark, ob ich es zum Amphipicknick anziehe, wenn das Wetter mitzieht.
Hauptsache, ich habe beim Einkleiden immer jemanden dabei, denn allein lässt sich die Taille nicht schließen.
Tatsächlich ist mein Nähzimmer zu klein, um das Kleid gut ablichten zu können. Ich komme einfach nicht weit genug weg. Ich finde das Kleid an sich viel schöner, als es auf den Bildern den Anschein hat.

Montag, 15. Mai 2017

Handschuhe auf burdanesisch

Nachdem mir zum wiederholten Male Handschuhe nach kurzem Tragen kaputt gegangen sind, war es einfach genug. Jetzt wird selbst gemacht, da hab ich wenigstens jemanden greifbar, wenn die Dinger nicht halten.
Und daher gibt es hier quasi einen Live-Mittschnitt beim ersten Nähversuch.
Nachdem ich an diversen selbst erstellten oder DIY Anleitungen verzweifelt bin, habe ich mich schließlich für den Burda 50er Jahre Handschuhschnitt entschieden.
Das online kaufen, bezahlen, drucken ist ja so schön einfach und ich hab direkt etwas in den Händen. Dann fing allerdings schon die erste Schwierigkeit an. Welche Größe brauche ich denn jetzt überhaupt? Bei meinen kurzen Wurststummelchen ist die richtige Größe ohnehin schwierig, die Finger werden imer zu lang sein. Glücklicherweise hab ich einen Handschuhgrößenrechner auftreiben können. Ich bin etwas skeptisch, aber gut, einen besseren Anhaltspunkt werd ich nicht bekommen.
Das Bild zeigt glaube ich, ganz gut, was ich meine. Aber das Problem hab ich tatsächlich bei allen Größen, wenn ich die Hand auflege. Vielleicht muss das auch so sein und ändert sich beim Nähen noch.
Ein wenig unglücklich finde ich, dass die Schnittmusterteile 3 bis 5 die Zahlen nicht auf dem Teil aufgedruckt haben, ebenso fehlen die Zahlen an den Spitzen, die später fürs annähen wichtig wird. Achtet man beim Übertragen oder ausschneiden nicht drauf, steht man doof da.
Nun ja, weiter gehts. Ich habe mich für einen elastischen Satin entschieden, von dem ich noch ein Stück hier habe.
Die Anleitung ist relativ einfach verständlich. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass burdanesisch ja quasi eine eigene Sprache ist.
Nahtzugaben sind im Schnitt nicht enthalten. Wie auch, an den Fingern hat man schließlich ganze 2mm.
Den Daumen hab ich direkt per Hand angenäht, das passt unter keine Nähmaschine. Die zwischenstücke dann wieder maschinell. Als letztes hab ich alles außer der Fingerspitzen geschlossen und bin doch sehr positiv überrascht. Die Passform ist gar nicht so schlecht. Die Fingerspitzen sind erwartungsgemäßzu lang, aber das ist ja weniger das Problem.
Allerdings glaube ich, es ist besser, alles mit der Hand zu nähen und dann zu versäubern. Den Prototyp werde ich jetzt nicht fertig machen, da mir die Nadel den Stoff gelöchert hat. Da sollte ich doch auf Stretchnadel umsteigen.
Mein Fazit bisher: Ein Schnittmuster, dass man mit Geduld in ein schönes Ergebnis umwandeln kann. Allerdings hab ich die heute nicht mehr.

Samstag, 13. Mai 2017

Halloween Headdress

Ich arbeite derzeit am Kleid für den Ball an Halloween. Ich weiß, das ist noch lang hin, aber lieber so als auf den letzten Drücker.
Wen der Entsehungsprozess interessiert kann im Kostümgeschichten Forum oder bei den Naehkromanten nachlesen. Mehr zu lesen gibt es allerdings bei KG. Mehr Resonanz, mehr zu lesen, ganz klar :)
Der Kopfputz entstand so nebenher. Das lag daran, dass ich mich bei Recherche- und Inspirationssuche natürlich mal wieder Hals über Kopf verliebt habe.
Und natürlich ist es nicht wie das Original geworden, aber ich ertrage das mit stoischer Zufriedenheit.
Die Basis ist Glitzermoosgummi. Das hatte ich noch von meinen Hörnern übrig und es war von der Dicke und Stabilität her das Einzige im nachtkatzschen Haushalt, das ich griffbereit hatte. Denn logischerweise musste ich sofort anfangen.
Nachdem ich die Form erst auf Papier entworfen und dann in Moosgummi ausgeschnitten hatte, kamen die Verzierungen dran. Perlenborte für die Stirn, 450 Perlen für Ketten und Zier und ein uraltes Collier, das sein Dasein vergessen in einer Kiste fristete.
Leider waren die 450 Perlen viel zu knapp geschätzt, daher mussten die Lücken noch mit silbernen Strasssteinen aufgefüllt werden. Übrigens mit Moosgummiklebstoff angebracht, das hält bisher bombenfest. Beim Weiterwerkeln ist mir kein einziger Stein flöten gegangen. So etwas ist mir noch nie passiert.
Zum besseren Stand habe ich hinten noch Reste eines Duttkissens angenäht, damit die "Krone" nicht ständig umklappt.
Im ersten Versuch habe ich das ganze Ding an einen Haarreif genäht, aber das Ergebnis war ein mehr als gruseliger Sitz. Daher wird es jetzt mit einem Kamm und zwei Klammern im Haar befestigt. Das erste Probefrisieren war äußerst zufriedenstellend.

Donnerstag, 20. April 2017

Gut Ding will extrem viel Weile haben

Ende Mai letzten Jahres bat mich die liebe viola odorata um eine Fetzenschleppe, Vokuhila, nur minimal länger als Bodenlang. bis Ende Mai 2017. Sogar mit Inspirationsvorlagenbild. Wir alle kennen den PunkRave Fetzenrock, vermute ich?
Klaaar, kein Problem, ganz easy. 
Easy war lediglich, dass ich wusste, wie man einen VoKuHiLa Rock macht. Aber der Rest verknotete mir mein Gehirn.
Wie zur Hölle schneide ich das zu, dass sich das so schön ringelt. Spiralen, klar, aber wie breit und vor allem, wie zur Hölle nähe ich das zusammen, das es einen Rock ergibt?
Tja, um ehrlich zu sein, ein paar Monate gar nicht. Egal, wie sehr ich den PunkRaveRock studierte, es wollte sich mir nicht erschließen, wie die den hinbekommen haben. Aber zumindest weiß ich mittlerweile, dass er einen Unterrock hat.
War aber irgendwann auch egal, denn ich beschloss einfach, das zu tun, was ich am besten kann. Improvisieren, zuschneiden und zusammenzimmern. Das wird schon was werden und wir wollen ja auch keine Kopie, nicht wahr?
Als Basis habe ich etwas genommen, das jetzt sein drittes Leben führen darf. In seinem ersten war es der Unterrock vom Mülltütenkleid, im zweiten als Bansheerock auf dem WGT und nun ist es eine Fetzenschleppe.
Zuerst hieß es: Spiralen schneiden. Viele Spiralen, große, kleine, am liebsten mehrere auf einmal. Die erste Reihe kam knapp unter den Bund (der dann nochmal mit einem Gummizug versehen wurde), dann jeweils etwa 5 cm weiter noch eine Reihe.Da ich beim Annähen einfach gegriffen habe, was als nächstes lag, habe ich nach jeder Reihe die Länge der Spiralen wieder angepasst.
Es folgten noch zwei Reihen und schließlich hatte ich einen Rock, den man nach dem Anziehen mit den Fingern durchkämmen muss. Die Spiralen habe ich nicht versäubert, um dem ganzen Ding nicht den "Fetzenlook" zu nehmen.
Aber mir gefällt er ziemlich gut und der neuen Besitzerin wohl auch, denn sie hat ihn gestern eingetütet und mitgenommen. Das ist eine enorme Erleichterung, nachdem ich den Rock so lang vor mir her geschoben habe.
Leider werden die Fotos dem Rock gar nicht gerecht, aber ich hab es einfach nicht besser hinbekommen.

Sonntag, 12. März 2017

Alte Liebe rostet nicht

In diesem Fall scheint das meine Kindheitsliebe zu Indianern zu sein. (was hab ich den Mann mit den langen schwarzen Haaren angeschmachtet :-D )
Doch bevor ich abschweife, kommen wir lieber zum Wesentlichen. Da ich Unglücksrabe meinen liebsten Kopfputz verloren habe, musste Ersatz heran. Frau kann schließlich unmöglich unbehütet gehen.
Wie immer kam nicht in Frage, das alte Teil eins zu eins zu ersetzen. Das ist langweilig, unkreativ und wird ja doch nicht, wie man möchte.
In guter Tradition wollte natürlich Nichts so wie ich. Ich bekam keinen guten, breiten, Haarreif als Basis, die Blumen, die ich geholt hatte, waren tatsächlich billig (Überraschung, gnah), und die Kette, die ich als Zier nutzen wollte, stellte sich als völlig ungeeignet heraus.
Aber man kann aus Allem das Beste heraus holen. An den Haarreif kamen zwei Moosgummistückchen, auf die ich als Erstes die Rosen genäht habe, darunter die Perlenketten. Zum Glück hatte ich von meinem Dreispitz, den ich vor 3 Jahren gemacht habe, noch Einiges an Federn im Vorrat. Die wollten allerdings nicht so halten, wie ich es ihnen vorgeschlagen hatte. Aber Heißkleber ist ja äußerst überzeugend. Das Ergebnis war....nackt und billig. 
Die Rosen bekamen also einen Anstrich mit Sprühlack und siehe da, in ihnen steckten doch ein paar schöne Blumen. Verziert wurden sie dann noch mit ein paar schwarzen Tropfen, die ich seit gut 9 Jahren hier herum liegen hatte. Ursprünglich sollten sie mal an ein Korsett - lang, lang ists her.
Silberketten und eine Kette für die Stirn rundeten das Ganze dann ab und schon bin ich zufrieden.
Inspiration für das Stück war eindeutig die bezaubernde Mottenprinzessin, wie ich am Ende feststellen musste. Ich glaube, uns beiden kann durchaus Schlimmeres passieren.

Mittwoch, 8. März 2017

Aus Langweilig mach Drama

Vor genau zwei Jahren entstand meine Anglaise aus Seidentaft und Seidenbrokat.
Obschon sie mit nach Leipzig kam, erlitt sie das Schicksal, das oft meine Kleider trifft. Ich mag sie in etwa eine Woche und dann werden sie mir langweilig. Dieses Kleid wurde mir sogar so langweilig, dass ich schon überlegt habe, ob ich es verkaufe. Aber die Verarbeitung (ein danke an den Stoff, der einfach nicht wollte wie ich) erschien mir nicht gut genug dafür. Und ehrlicherweise war der Brokat viel zu teuer, um in der Tonne zu landen.
Also blieb mir nur ein Ändern. Üblicherweise ist mir das zu viel Arbeit und ich neige zur Verschlimmbesserung in solchen Fällen. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und soviel hab ich nicht einmal ändern müssen, damit sie mir jetzt wieder gut gefällt.
Der Rock aus Seidentaft wurde durch einen aus Kettsatin ersetzt. Da mir der alte Fall des Rockes viel zu gerade war, habe ich direkt einmal 6 Meter Grundumfang mit 12 Metern Rüsche genommen. Mit Gummizug, weil Bänder das Gewicht des Rockes gar nicht halten könnten.
Dann habe ich an die schlichten Ärmel Volants angesetzt. Die obere Schicht wieder Kettsatin und zwei Schichten Spitze mit gerüschter anderer Spitze. Ich liebe es. Das gab direkt einmal mehr Drama, wie es sein soll.
Es folgten Ketten und Blüten am unteren Teil des Oberteils und Schmuck für den Ausschnitt. Natürlich abnehmbar, damit ich das Kleid überhaupt noch anziehen kann.
Als letztes und eigentlich eher aus Langeweile entstanden ist der Stehkragen. Der Schnitt klappte direkt auf Anhieb, was mich ja doch mit etwas Stolz erfüllt. Die Basis ist Buckram, bezogen mit Kettsatin. In das Schrägband habe ich noch Hutdraht gezogen, in der Hoffnung, dass er auch wirklich immer und überall die Form behält.
Hinten habe ich eine Schleife angenäht  und am Rand des Kleides die Kokarde vom Gürtel. Ich mag sie und wollte sie so ungern nicht verwenden.
Insgesamt bin ich jetzt wesentlich zufriedener als vorher, jetzt sieht die Anglasise doch eher nach einem von meinen Kleidern aus.

Donnerstag, 2. März 2017

Overload Apron

Eigentlich nähe ich ja nicht für andere. Das hat den Grund, dass meine Freizeit wirklich knapp und kostbar ist, ich oft abends keine Lust mehr auf die Nähmaschine habe, mir Deadlines daher ein Graus sind. Aber vor allem, weil ich den Druck nicht ertragen kann, wenn mich jemand behandelt, als müsse ich mit dem Nähen mein Geld verdienen. Ich bin einfach qualitativ nicht gut genug dafür.
Dennoch gibt es ja nun auch die berühmten Ausnahmen.
Denn wenn ich ganz lieb gefragt werde und man mir auch noch freie Hand und Zeit lässt, wie könnte ich da schon "nein" sagen?
Auf den Bildern habe ich zur Besseren Vorstellung einen meiner Nürenröcke darunter gezogen. Aber sowohl der Rock als auch mein Hummer sind natürlich zu groß. Sabrina ist ja nun mal viel zierlicher als ich. 
Der Wunsch war eine "Overloadschürze". Einfach viel Zeug auf einen Nürenüberrock in meinem Stil. Na hey, das schaff ich doch. Dachte ich. Die Stoffwahl war mehr eine Qual, denn es gibt ja sooooo viele wunderbare Stoffe, aber das ganze könnte dann ja viel zu unruhig werden. Aber so ganz uni mag ich ja auch nicht.
Nun ja, es wurden hinterher Kettsatin und Seidenjaqucard. Der Schnitt war der TV 305, dessen Schürze ich allerdings gekürzt habe. Das hing mir einfach zu unmotiviert herunter und hätte sich durch Falten noch mehr nach unten gezogen. Möchte ich nicht, also ab mit dem Zeug und den Saum nochmal gemacht.
Nachdem die Falten dran waren (und irgendjemand hasst mich, Seide ist ein A...) wurden Spitze, Applikationen und das Pailettenmonster auf der Schürze verteilt. Allerdings einigten wir uns darauf, das Pailletendings zu teilen. Ohne war langweilig und komplett war es zuviel.
Als letztes hab ich noch Rosen und Steinchen verteilt und fertig war der Rock. Nun muss ich noch einen passenden Karton finden und dann geht er auf die Reise zu S-T-A-R-gazer.
Das Nähen hat mir viel Spaß gemacht und ich hoffe, der Rock wird auch wirklich gefallen, wenn er angekommen ist.

Nachtrag: Er passt, er gefällt und ich darf ein Foto hier verwenden :) Vielen Dank an die Beteiligten und die Erlaubnis.