Montag, 27. November 2017

Cozy in the dark

Ursprüglich wollte ich schon lange mal eine Bandshirt-Decke nähen, aber mein Liebster gibt seine Shirts einfach nicht her und ich selbst hab gar keine Bandshirts mehr. 
Als mir vom Stoff-Handel allerdings kuschelweicher Stoff über den Weg lief, war der Zeitpunkt für eine Decke gekommen.
Mein letzter Patchwork-Versuch ist schon einige Jahre her und war eher mäßig erfolgreich. Aber frisch gewagt ist halb gewonnen. Also ran an den Stoff. Und weil ich nicht an alte Shirts kam, muss man eben anders arbeiten.
Für die obere Schicht der Decke habe ich nur Stoffe aus meinem Fundus genutzt. Was mir eben so gefiel. Samt, Jacquard, Seide, Taft, Baumwolle etc. 
Dazu drei Stickmotive und eine Menge Kopfzerbrechen, wie ich denn das ganze anordnen muss. Natürlich mussten die Motive auf der Spitze stehen, gerade Reihen kann ja jeder *seufz*
Aber wenn man beim Zuschneiden schon puzzelt, geht das ganz gut.
Ich werde nie ein millimetergenauer Arbeiter, aber die Decke ist schon akkurater als die Letzte, aber natürlich nicht ganz. Wieso sollte man auch nur mit unelastischen Stoffen arbeiten, das wäre ja langweilig und es könnte sich leichter arbeiten lassen.
Als mittlere Schicht habe ich direkt mit dem Kuschelweich (soooooo fluffy) Volumenvlies mitbestellt. Es wurde extra für Decken angepriesen, aber ich muss sagen, ich fand es direkt zu dick mit 5cm und zu steif. Also hab ich versucht, es auf die Hälfte zu reduzieren und auseinanderzurupfen (im wahrsten Sinne des Wortes). Das Ganze hat eher mäßig funktioniert, aber am Ende hatte ich wenigstens eine nicht ganz so brettharte Schicht.
Zuerst habe ich Vlies und Rückseite zusammengeheftet, dann Vlies+Rückseite an die Vorderseite. Als nächstes wollte ich gerne quilten. 
Aber die komplette Decke war einfach zu groß und zu dick. Sie passte nicht unter die Nähmaschine. Mit viel Hängen und Würgen habe ich wenigstens die Außenränder der bestickten Quadrate zumindest entlang nähen können. Eine Quälerei sowohl für mich und die Maschine. Mehr war dann einfach nicht drin.Ich musste auf dem Zuschneidetisch im Stehen nähen, weil auf meinem anderen Tisch einfach nicht genug Platz war. (Wer auch immer gerade "Handquilten" ruft: NIEMALS!)
Aber ein Hoch auf meine Pfaff, die wie Butter durch alle Lagen genäht hat, wenn sich denn die Decke händeln ließ.
Durch eben diese Schwierigkeiten sind die Deckenränder auch nicht sehr gerade und exakt geworden, aber ich war froh, als ich sie eingefasst hatte.
Die Katzen sind von ihrer neuen Decke übrigens sehr begeistert. Und ich auch, sie ist soooo weich und kuschelig.

Sonntag, 26. November 2017

Schmuckset "Notbyme"

Beim Surfen habe ich mich mal wieder verliebt.
Manchmal habe ich das Gefühl ich verliebe mich viel zu leicht.
Nunja, jedenfalls war es mal wieder nicht in Farben zu haben, die mir zusagten, geschweige denn, es hätte mir nicht den Hals abgeschnürt. Also blieb es erneut nur beim selbstmachen.
tatsächlich hab ich das Design (außer der Ohrringe) 1 zu 1 geklaut übernommen. Das nimmt irgendwie überhand. Ich sollte mal wieder meine eigene Kreativität bemühen, aber es gefiel mir sooo gut. Was meist darin resultiert, dass ich es nie trage.
Die Steine sind mit zweierlei Nagellack bemalt, mehr Geheimnisse haben die Schmuckstücke leider nicht zu enthüllen.
Ich habe die Kette lang genug gemacht, damit ich sie über einen meiner Krägen tragen kann, wenn ich das möchte. Dafür sind nämlich die meisten Colliers zu kurz.


Donnerstag, 16. November 2017

Butterfly Train

Vor über einem Jahr entstand der Plan zu einer Nüre mit der Butterfly Train von Truly Victorian. Eigentlich besagte eben jener Plan, dass das Kleid mit Hunderten von Schmetterlingen bestickt werden sollte. Ich fand den Plan super, meine Stickmaschine nicht. Außerdem waren mir Rock und Schürze zu doof und zu langweilig und die geplante Deko an beidem zu lahm.
Also wanderte das ganze Ding in die Ufo-Kiste und hatte nicht mehr zu tun als vorwurfsvoll herumzuliegen und ab und zu  im Weg zu sein.
Anfang meiner Urlaubswoche hab ich es dann mal wieder hervorgeholt. Kann ja nicht sein, dass da so eine Stoffverschwendung herumliegt.
In denRock kamen als erstes Godets, umrahmt von Spitzenvolants mit Angelschnur verstärkt. Dazwischen findet sich Satinrüsche und im Saum ebenfalls noch einmal Angelschnur (Ist das genial, wenn man die mit der Overlock einfach einnähen kann. Ich liebe meine babylock <3) Mehr Wumms, yeah baby. An die Schürze kam eine dreifache Plisserüsche bedeckt von opulenter venezianischer Spitze. So muss das. 
An sich blieb die Rüsche sonst unbedekoriert, da ohnehin die Chiffonschleife des Korsetts darüber hängt. 
Das Korsett habe ich ja bereits vorgestellt, das war ja fertig.
Als letztes habe ich mir dann das Sorgenkind vorgenommen. Die Schleppe. Ganz ohne Deko ging ja nicht mehr, da sich bereits vereinzelt Schmetterlinge darauf nieder gelassen hatten. Drei oder vier gesellten sich dann noch dazu (danke liebe Stickmaschine, JETZT ging das plötzlich), aber 200 Stück waren dann einfach nicht mehr drin.
An die Seiten habe ich einfach Restspitze der Schürze und hinten ein Reststück aus dem Fundus angenäht. Den Rest erledigten dann selbstgedrehte Stoffblumen. Ich bin ein wenig unglücklich mit ihnen, aber mir wollte keine andere Idee einfallen und um das Ding fertig zu bekommen, war mir ohnehin jedes Mittle recht.
Die Blumen sind ja nur angenäht. Sollte irgendwann eine zündende Idee kommen, lässt sich das auch ändern. Und tragbar ist sie auf alle Fälle jetzt. Mit ein wenig Aufdonnern wirken die Blumen vermutlich auch nicht mehr so wuchtig.

  • Die Fotos sind leider dank Novemberdunkelheit und Platzmangel unter aller Kanone, aber besser als nichts.