Donnerstag, 8. Januar 2015

Mühlsteinkragen

Vor einigen Jahren, als ich anfing, mich mit Mühlsteinkrägen zu beschäftigen, habe ich eine Anleitung für Selbige geschrieben und online gestellt. Mit dem Löschen meines alten Blogs ging auch die Anleitung verloren.
Jetzt habe ich seit 4 Jahren keinen Mühlsteinkragen mehr genäht und wünsche mir doch die ein oder andere Erinnerung wieder herbei. Da ich derzeit an einem Auftragskragen sitze, dachte ich, ich nutze die Chance und mache ein WIP/Tutorial in meinem neuen Blog.

Ich habe keinerlei Ahnung, wie man Mühlsteinkrägen tatsächlich näht. Meine Methode ist eine Mischung aus Selbstversuchen, Bildern anstarren und Tipps von meiner persönlichen Mühlsteinkönigin Tuahadedana. Janet Arnolds Pattern of Fashion 4 besitze ich auch, aber das Buch  hat mich absolut nicht weiter gebracht.

Der vorliegende Mühlsteinkragen wird ein offen Getragener mit einer Auslage von ca 10cm und einer Länge von ca 53 cm. Der Stoff ist Dupionseide in einem herrlichen Grünton.

Man braucht eine Basis, auf die der Kragen genäht wird und ein laaaaanges Band in der Breite der gewünschten Auslage. Da ich ein völliger Matheversager bin und auch einfach nicht akribisch genug arbeiten kann, habe ich absolut keine Ahnung, wie ich die Länge des Bandes berechnen kann, damit sie stimmt. Also lasse ich ein Ende direkt unbearbeitet, wie man auf dem Bild sehen kann. Ich nähe halt einfach alle Schlaufen bis kurz vor Ende, schneide auf die passende Länge zurück, Schrägband drum und dann passt das. Also lieber immer zu lang als zu kurz.
Leider entfällt für mich dadurch bisher die Möglichkeit, offene Mühlsteinkrägen zu fertigen, die in der Auslage klein anfangen, hinter dem Kopf groß werden und wieder sanft auslaufen (falls jemand weiß, was ich meine) Allerdings reift schon eine Idee in meinem Kopf heran, wie ich das anstellen könnte...ein andernmal.
Die Basis habe ich mit Buckram verstärkt, damit sie bei häufigem Gebrauch nicht einknickt. Das Band selbst ist mit starker Einlage verstärkt. Meinen eigenen Kragen habe ich mit Steifleinen gemacht, aber Wunsch ist Wunsch. Zudem ist der Kragen mit Vlieseline verstärkt wesentlich angenehmer zu tragen.

Die Basis habe ich dann in regelmäßigen Abständen markiert, damit die Falten nicht allzu unterschiedlich werden. Zwei Nadeln einfädeln für oben und unten, dann kann es losgehen. Die ersten Krägen habe ich mit nur einer Nadel genäht, aber das ständige Verknoten und Seitenwechseln war mir zu nervtötend.
Der Stoff wird quasi senkrecht aufgenäht, immer mit ein paar Stichen oben und unten. Und eigentlich ist das schon Alles. Ich weiß, dass andere, den Kragen erst mit zwei Fäden gleichmäßig einreihen und ihn dann auf die Basis nähen. Keine Ahnung, ob das besser ist, ich habe es bisher noch nicht ausprobiert, aber es gibt sicher hunderte Möglichkeiten.

Dank fieser Erkältung werde ich heute auch nicht weitermachen, aber Fragen kann ich jederzeit beantworten.

4 Kommentare:

  1. Gute Besserung! Ich möchte gerne Mal probieren, ob das mit Crinoline (quasi platte Cyberloxx) statt Buckram nicht auch funktioniert. Ist das so nicht irre schwer?

    Aber mit dieser Anleitung werde ich es demnächst doch mal versuchen. Bald... *hüstel* *auf riesige Zu-Nähen-Liste schau*

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  2. Vom Gewicht her geht das eigentlich, ich finde den Buckram gar nicht soo schwer :)
    Aber mit Crinoline sollte das auch gehen

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  3. Ich hab ja auch schon (mehr oder weniger) einen genäht und das auch frei nach Schnauze, wie es mir logisch erschien: Danke für die Anleitung.^^

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  4. Wow da hast du meine Anleitung wirklich gut bilderrhaft erklärt ;-

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