Donnerstag, 28. April 2016

Außer Kragen nichts Neues

Kennt ihr das?
Jahrelang liegt etwas im Schrank und man braucht es nicht. Mag es immer mal wieder nutzen, aber irgendwie passt es nicht zum Rest oder es ist einem doch nicht danach oder, oder, oder.
Dann schließlich gibt man sich einen Ruck, gibt das Schmuckstück weiter und dann.... keine gefühlte zwei Sekunden später braucht man genau DAS Teilchen, was man ja gerade weg gegeben hat. Und zwar genau das.... gnah....
So ging es mir mit einem meiner Krägen. Ich freue mich wie Bolle, dass er in gute, wertschätzende Hände gekommen ist, aber gleichzietig heißt das auch für mich: den wird es kein zweites Mal geben. Also ran an die Nähmaschine (ich kann Korsettfutter einfahc nicht mehr sehen) und einen Ersatz gezimmert.
Und wie das Leben so will, sieht er....völlig anders aus. Also anders als der andere und als der geplante aber genauso wie der Rest meiner Sachen...irgendwie. Macht nichts, hauptsache, mir gefällt er.
Hauptstoff ist Satin. Ein Halsband, an das ein gerüschter Satinstreifen genäht, welcher selbst noch mit Spitze verheiratet wurde. An der Oberkante ebenso Spitze und auf das ganze Ding noch eine Borte mit Perlen.
Durch die vielen Lagen macht er einen ganz schönen Halsumfang (auf dass kaum noch eine Kette drumpasse*seufz*) aber ich bin ein bisschen verliebt.


Sonntag, 24. April 2016

8 Jahre von Pannesamt bis zum Seidenjacquard

Jetzt hat mich die WGT-Nähwut doch noch erwischt. Durch all den Stress, den Umzug und die Beerdigung kam ich zu gar nichts, Leipzig betreffend.War mir auch irgendwie egal. 
Da aber nun der Alltag seinen Platz in unserer Wohnung gefunden zu haben scheint, wurden die Überlegungen doch noch konkreter.
Dadurch stellte sich allerdings heraus, ich hab überhaupt keine Korsetts mehr. Zumindest nicht zum Darübertragen.
Der Plan mit der Schnürbrust musste mangels Schnittmuster verworfen werden, aber hey..noch 30 Tage, da werden sich noch 3 Korsetts nähen lassen. Mittlerweile ist der Plan auf zwei geschrumpft und das Dritte nur noch Bonus. 
Das erste wurde dann heute auch fertig. Das Schnittmuster ist selbst erstellt und die Form für mich ein wenig ungewöhnlich. Aber es soll über ein Panier passen, daher musste ich es an der seitlichen Taille sehr nach oben ziehen.
Vierlagig, wie immer. Der Oberstoff ist Seidenjacquard, dann eine Lage Köper, eine Lage Polsterstoff und noch eine Lage Köper. Viel hält viel, oder so ähnlich.
Die Spitze ist mangels Zeit und Motivation eher grob angenäht. Wenn ich irgendwann mal Muße hab, näh ich die Konturen vielleicht noch einmal nach.

Ich hab hier übrigens mal ein Bild von meinem allerallerersten Korsettversuch. Pannesamt (*facepalm*), zweilagig (*seufz*), pi mal Daumen Schnitt (*doppelseufz*) Hakenband ohne Verstärkung (gnaaaaah), aber stolz wie Bolle hab ich das zusammengeschustert und war soo glücklich, dass alles geklappt habe.
Heute muss ich sagen. Goth sei Dank hab ich das Ding nie ausgeführt, weil ich direkt gesehen habe, was sich noch verbessern lassen könnte (also tief im Inneren, nach außen hätten das Freude und Stolz gar nicht zugelassen :) )
Aber man sieht....Übung macht den Meister. Zwischen diesem Korsett und dem von heute liegen übrigens 8 Jahre.

Sonntag, 3. April 2016

Halbe Ordnung und süße Träume unter dem grauen Himmel

Es muss ja weiter gehen. Und tatsächlich tut es das auch in großen Schritten.
Ich bin noch sehr unschlüssig, was das Dekorieren betrifft und finde einfach keinen Platz für meinen Kalender (der ja nun jedes Jahr auch das Format ändert). Zudem fehlt mir noch ein Regal, in dem ich meine Nähmaschinen unterbringen kann. Keine Ahnung, warum ich der Meinung war, ein einziges würde genügen...schließlich habe ich ja noch den Zuschneidetisch...
 Apropos. Nachdem ich beim Aufbau nicht im Netz nachsehen konnte, habe ich prompt einen der wichtigsten Schritte vergessen. Nunja, nachdem die Rollen in der Mitte abfielen und der Tisch sich doch ziemlich bog, wurden in Windeseile noch Bretter im Baumarkt besorgt und unter dem Tisch zwischen Regalen und Rollen befestigt. Jetzt steht er wie geplant auf 4 Kallax Rollen und vor allem 
stabil.
Meine großen Hüte haben endlich einen Platz und die Lampe *hüstel* hängt auch.
Vor den Kleiderschrank, der in unserem Schlafzimmer keinen Platz hat, kommt noch ein weißer Vorhang. Er stört mich derzeit weniger, als ich vermutet hatte, aber dennoch möchte ich den braunen Kasten gerne verdeckt wissen. Schon allein, weil sich im Laufe der Zeit garantiert wieder jede Menge Zeug darauf ansammeln wird :-D
Unten im Wohnzimmer stehen noch ein alter Telefontisch und meine 35 Jahre alte Spielkiste (vom Opa noch selbst gebaut) die noch abgeschliffen und neu lackiert werden müssen (endlich etwas, dass man im Blog auch Schrittweise zeigen kann). Beide sollen dann neben das noch nicht vorhandene Regal für die Nähmaschine. Derzeit zumindest ist das noch der Plan.

Da wir aber auch in anderen Zimmern gerne weiter kommen möchten, wurde die Babylock heute ausgepackt und genäht. 
Und siehe da, ich fühle mich nach demNähen viel ruhiger und ungestresster als vorher....ein eindeutiges Zeichen der Sucht, oder?
Genäht wurde ein Himmel für unsere Schlafhöhle. Da wir von Farben in der Wohnung diesmal abgesehen haben, wollte der grüne Himmel einfach nicht mehr passen und es musste ein grauer Vorhang her. Aber wieder aus Chiffon.
Anders als bei dem grünen Himmel habe ich diesmal nur zwei Stücke verwendet. Der Grüne war ein Rechteck, an dem ich je vier Vorhänge befestigt habe. Dieses Mal habe ich einfach nur zwei Rechtecke zusammengenäht, versäubert, gekürzt...und fertig :)
Diese Art hat allerdings auch 12 Meter Stoff gefressen und nicht nur 9. Es hätte auch noch ein Meter mehr sein können, denn bis auf denBoden reichen sie diesmal nicht.
Leider ließ sich der Himmel diesmal noch schlechter fotografieren als beim letzten Mal, da das Zimmer ja noch kleiner ist.