Freitag, 23. Dezember 2016

Weihnachtszeit ist Wichtelzeit

Im grünen Forum war wieder einmal Wichteln angesagt.
Ich hatte zwar meine drei Wünsche eingetragen, war mir aber nicht sicher, ob ich überhaupt Zeit zum Wichteln finden würde.
Unglücklicherweise sagten mir dann auch überhaupt keine Wünsche zu, zu nichts kam eine Idee, bis...ja bis... ich dann doch noch zu einem relativ späten Zeitpunkt fündig wurde. Ein Rock sollte es werden. Ein Gruftirock. Na da steht doch mein Name drauf. Ich wollte einen Fishtail machen. Ich liebe Fishtails. Also habe ich Stoff bestellt und musste eine Woche warten, bis er ankam. 
Und dann war er einfach nicht dehnbar genug. Nur noch zwei Wochen Zeit, an einer Idee festgebissen und dann sowas. Ich hätt mir selbst in den Allerwertesten beißen könnnen. Wunsch reserviert, ist reserviert, kneifen gilt nicht.
Wenigstens hatte ich dann doch noch eine Idee und habe schlichtweg einen Vokuhilatellerrock genäht und mit Fledermäusen bestickt. War jetzt nicht das, was es werden sollte, aber ich mochte ihn trotzdem sehr gern.
Zum Glück für uns beide wollte knaxgurke nichts zu essen als Goodie. Also habe ich kurzerhand noch einen Anhänger gezaubert, der seinen Weg ins Paket fand.
Und die Sachen gefallen ihr, ich bin so erleichtert. Denn man ist ja von der zweiten Idee nie so überzeugt, wie von der Ersten.

Tatsächlich bin ich selbst auch nicht leer ausgegangen. Einer meiner Wünsche war ein Nadelkissen. Und dieser Wunsch wurde von der lieben aprilnärrin sogar doppelt erfüllt. Ich bin total begeistert von den beiden Kissen. Die Fledermaus passt perfekt um mein Handgelenk und ist nach der ersten Nadel auch direkt "VooDoo" getauft worden :)
Vielen, lieben Dank an dieser Stelle noch mal. Ich bin überglücklich mit den Kissen.

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Stays in Rokoko

Und wenn wir schon im Rokoko sind, bleiben wir auch direkt mal im Rokoko. (okay, okay, ist vermutlich nicht Rokoko, aber es passte so schön)
Ich hatte schon eine ganze Weile vor, mir eine neue Schnürbrust für Obendrüber zu nähen. Diverse Umstände haben aber nie dazu geführt bis jetzt.
Ursprünglich sollte sie opulent und verziert wie die alte (sie möge ihren Frieden im Mülleimer finden) sein. Stickereien, Spitze, Steinchen und was weiß ich noch. Aber der Stoff brüllte mir förmlich entgegen, dass er doch bitte sehr für sich allein stehen können. 
Gesagt getan: das einzige, was mir an Zierrat erlaubt wurde, waren die Kappen für die Bänder. Und zugegebenermaßen halten sie nicht sehr gut, ich muss sie noch festkleben.
Der Schnitt ist von Nehelenia Patterns nach Diderot und zufriedenstellend wie immer.
Natürlich darf man sich das Schrägband an den Zaddeln niemals genau ansehen, denn das ist wirklich katastrophal, aber die Motivation fürs besser nähen ist einfach nicht gegeben. Und die Dinger haben den Stahl dann ja schon drin, da ist das Hantieren umso umständlicher.
Ich habe wie bei meiner alten auch, auf die Spiralschnürung verzichtet. Beim allein anziehen komme ich mit der "modernen" victorianischen Kreuzschnürung einfach besser zurecht.
Denn eine Schnürbrust, die ich nicht anziehen kann, bringt dann ja auch nichts.

Dienstag, 6. Dezember 2016

Front Zone Gown a la Nachtkatze

Schon lange bin ich um die Zone Front herum geschlichen, was mir aber nie wirklich sicher, wie der Schnitt denn nun genau in der Art funktionieren soll, damit esdas Stück ist, das mir gefällt.
Aber nach ein bisschen Rat suchen im KG Forum und erneut viele, viele Bilder anstarren, hab ich es nun doch einmal gewagt.
Das Kleid ist tatsächlich in 3 Tagen fertig gewesen (zusammen gerechnet, ich stecke ja derzeit wieder bis über beide Ohren in Paketen und Arbeit) und ich habe eine ganze Menge unhistorisch gemacht.
Als erstes habe ich die Jupe nicht mit Bändern zum Befestigen genäht, sondern tatsächlich mt Gummiband. Die anderen rutschen bei mir immer ganz fürchterlich herunter, die hier sitzt perfekt, wo sie soll. Funktion vor Historie diesmal. Zudem ist der Rock tatsächlich eine Mogelpackung geworden. Ich hatte nicht mehr genug von dem wundervollen Satin (nachkaufen ging nicht, da er in dem grandiosen Paket der lieben Annelie von Übel war), also musste für die Rückseite der letzte Rest vom Vorhang meiner Umkleidekabine aus dem Rabenschwarz herhalten. Die Saumweite habe ich diesmal auf gute 4 Meter gebracht. Es fällt besser, als wenn ich bei den 3 von sonst geblieben wäre.
Der Oberstoff war ein Traum von Stoff-handel.de (natürlich gibts ihn nicht mehr) und ging bis auf den letzten cm drauf.
Unter anderem war das dem cartridge Pleating zu verdanken, dass ich zum ersten Mal versucht habe. Und ich glaube, das ist die Antwort auf viele vergangene Fragen. Es bedeutet eine Menge Handnähen, aber - oh my goth - dieses Volumen, diese Falten, dieser Fall. Der Überrock hat also demnach jetzt 6 Meter Saumweite auf 60 cm zusammengerüscht.
Die Ärmelvolants sind aus einer Spitze, die ich auf dem Stoffmarkt gefunden habe, aber von der ich mir nur 1m leisten konnte/wollte. Leider ist 1m einfach zu wenig für meine Projekte, da kam mir die Bogenkante gerade recht.
Bei der Front habe mich gegen Knöpfe und für Haken und Ösenbvand entschieden. Mir gefiel die Vorstellung nicht, den Satin senkrecht mit Knöpfen zu unterbrechen (japp, muss noch gebügelt werden), daher kam nur auf den oberstoff ein silberner Knopf, den ich ohnehin als Einzelstück herumfliegen hatte.
Das Kleid ist sauschwer und völlig unhistorisch, aber ich mag es so gern und freu mich sehr aufs erste Mal ausführen. Fehlt nur noch die Gelegenheit.